News BFV Knittelfeld
ÜBUNG: Schwerer Arbeitsunfall
Erstellt von OBI Friedl Willibald am 12.06.2007
Schwerer Arbeitsunfall bei den Garagen der
ÖBB – Postbus G.m.b.H. Knittelfeld
Spektakuläre Alarm-Übung der Einsatzorganisationen Feuerwehr,
Rotes Kreuz und Polizei in Knittelfeld;
in Zusammenarbeit mit der ÖBB - Postbus GmbH
„ Notruf an die örtliche Feuerwehr, Stadt Knittelfeld und die Bezirks - Rettungszentrale des Roten Kreuzes; am 04.Juni d.J. um 19.04 Uhr: Wir bitten dringend um Hilfe; es hat sich bei den Garagen der KWD – ÖBB-Postbus Knittelfeld, ein schwerer Arbeitsunfall ereignet.Zwei Personen sind in einer Arbeitsgrube durch einen abgerutschten Autobus schwer verletzt und eingeklemmt; eine dritte Person wird zurzeit noch vermisst. Zusätzlich ist noch ein Brand ausgebrochen welcher eine Gasflaschen bedroht. “-- So die Übungsannahme --
Über Alarmsirene, Pager und SMS-Alarmierung wurden die Einsatzkräfte der oben genannten Einsatzorganisationen von ihren Zentralen alarmiert. Stadtfeuerwehr Knittelfeld rückte mit einem Kommandofahrzeug, Rüstlöschfahrzeug 2000, Kleinlöschfahrzeug, Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug, Tanklöschfahrzeug 4000 und der Teleskopbühne 23-12 und 38 Mann, zur Übungs-Einsatzstelle aus. Rotes Kreuz rückte mit einem Kommandofahrzeug, dem Notarztwagen und 5 Helfern an. Polizei vom Posten Knittelfeld war mit einem Streifenwagen und zwei Beamten an dieser Einsatzübung beteiligt.
Nachdem die Einsatzkräfte eintrafen, wurde nach der Lageerkundung die entsprechenden Einsatzbefehle vom Übungs-Einsatzleiter der Feuerwehr, HLM Karl GRUBER, erteilt. Die Feuerwehr begann die verletzten beiden Personen unter dem abgerutschten Autobus zu retten. Eine Person war im Bereich derVorderachse eingeklemmt, wobei sein linkes Bein unter dem Achsstummel eingeklemmt und dadurch abgetrennt wurde. Eine zweite Person lag in der Arbeitsgrube unter einem Autobusreifen begraben. Diesem Verletzten wurden durch den Unfall vier Finger seiner rechten Hand abgetrennt. Während ein Teil der Einsatzmannschaft der Feuerwehr die Bergung aus der Arbeitsgrube durchführte, eine weitere Gruppe das Anheben des Autobusses mittels Hebekissen vorbereitete, trug eine Löschgruppe die Brandbekämpfung, an dem in Brand geratenen Abfallhaufen, vor. Diese Aufgabe gestaltete sich besonders schwierig, da in unmittelbarer Nähe eine Azetylengasflasche stand. Aus sicherer Entfernung gekühlt, großräumig abgesperrt und mittels Wärmebildkamera konnte diese Aufgabenstellung ohne weitere Folgeschäden bewältigt werden.
Während der Bergetätigkeiten der Feuerwehrmannschaft, war die Sanitätsmannschaft des Roten Kreuzes beschäftigt, die schwer verletzten Personen medizinisch zu versorgen, da laut Übungsannahme kein Notarzt, augenblicklich zur Verfügung stand. Zwischenzeitlich wurde von dem anwesenden Personal der ÖBB-Postbus GmbH eine Person als vermisst gemeldet, die vor dem Unfallgeschehen als dritter Arbeiter mit Reparaturarbeiten am verunglückten Autobus beschäftigt war. Er wurde schließlich von einem Suchtrupp auf dem Dach des Garagentraktes geordert, und äußerte Selbstmordgedanken. Die weitere Aufgabe bestand nun darin, diesen Mann von seinem Vorhaben abzubringen und wieder auf sicheren Boden zu bringen. Der anwesende Polizeibeamte mit einer Ausbildung zu psychosozialer Betreuung übernahm diese Aufgabe von der Plattform der Teleskopbühne aus. Nach einfühlsamen Wortwechsel gelang es dem Beamten, den verwirrten Arbeiter von seinem Vorhaben abzulenken. Anschließend konnte dieser mit dem Rettungskorb der Teleskopbühne wieder sicher in den Garagenhof gebracht werden. Durch die fachkundige Versorgung der Einsatzmannschaft des Roten Kreuzes Knittelfeld wurden alle Verletzten bestens versorgt und laut Übungsannahme in die stationäre Obhut der Landeskrankenhäuser übergeben.
Bei der anschließenden Übungsbesprechung wurden von den Übungsbeobachtern sachlich die entsprechendenKriterien diskutiert.
Seitens der ÖBB-Postbus GmbH nahm als Beobachter und Hausherr der Sicherheitsbeauftragte der Region Steiermark Ing. Werner BERGER teil. Neben seinem Dank für die Ausführung der Übung hob er auch die Bewunderung für die kompetente Ausübung der Tätigkeiten der Einsatzkräfte hervor. Betriebsrat August SCHÖNAUER übermittelte die Grüße der Dienstnehmer des Standortes Knittelfeld. Er hat diese Übung, da er auch selbst ein Feuerwehrmann ist, mit besonderem Interesse verfolgt.
Bezirks-Rettungskommandant Ing. Markus Schöck lobte die fachkundige Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen und dankte für die Organisation solcher Einsatzübungen.
Ein Lob für die stets gute Zusammenarbeit und die Aufbereitung dieser Übung wurde von den anwesenden Polizeibeamten hervorgehoben.
Hauptbrandinspektor Reinhard Pirkwieser bedankte sich bei allen Teilnehmern dieser Übung und konnte nach dem Abtreten namens der ÖBB-Postbus GmbH zu einem kleinen Imbiss einladen.





